ich muss sagen, dass ich die Spritdiskussionen bei Oldtimern recht befremdlich finde. Da ich ja ein älteres Semester bin, erinnere ich noch gut, welche Panik in den 1980er Jahren wegends dem bleifreien Benzin geschoben wurde. Okay, es gibt einige Leute, die der Philosophie folgen, dass sie in ihren besten Wagen der Welt nur das beste Benzin der Welt hineinfüllen wollen und so wird dann munter Shell V Power Racing oder das gute Anal mit 102 Oktan getankt. Will ich niemandem von abraten, soll ein jeder (m/f/d) gerne machen, wie man es haben will, aber NÖTIG isses nicht.
Vor dem Krieg kann man die Spritqualität vielleicht mit dem 80 Oktan Billigsprit vergleichen, der auch heute noch in der UdSSR, nein russischen Föderation, nein in Vladimir Valdimirowitschs own country an der Tanke verkauft wird. Und bleifrei fuhren sie vor dem Krieg auch fast alle, denn das gute Bleitetraäthyl wurde ab den 1930er Jahren hauptsächlich für Flugzeugmotoren verwendet (das tolle AvGas 100) und nicht für Autos. Wenn man von den üblichen Verdichtungen spricht, lagen die vor dem Krieg typischerweise bei 1:5 bis 1:6, nach dem Krieg vielleicht 1:8.
Und das Geschwätz zum Thema E10 regt mich richtiggehend auf. Da muss ich mir die Ohren schon ganz fest zuhalten, damit ich nicht ausflippe. Normales Superbenzin enthält 5% Ethanol, deshalb E5, der Öko-Sprit E10 enthält bis zu 10, typischerweise aber 7% Frittenfett, Plutonium, Rizin und sonstige schädliche Bestandteile, deshalb darf man ihn keinesfalls tanken und wenn man sich nicht sicher ist, soll man doch bitte Super oder Super+ tanken. Merkt ihr was?