Die elektromechanischen Blinkgeber, in denen ein Bimetallkontakt erhitzt wird (in den größeren Gebern durch eine Widerstandsdraht-Wicklung über dem Kontakt, in den kleinen englischen nur durch den Strom, der durch den Kontakt fließt), ist die Blinkfrequenz spannungsabhängig:
Das Ohm'sche Gesetz lautet R=U:I, wir stellen um auf I=U:R. R ist der Widerstand des Bimetallkontakts bzw. der Drahtwicklung, U die Bordspannung und I der Strom, der durch den Kontakt bzw. die Wicklung fließt.
Da R (bis auf eine gewisse Temperaturabhängigkeit) konstant ist, ergibt sich bei kleiner werdender Spannung U auch ein kleinerer Strom I. Bei kleinerem Strom braucht das Bimetall bzw. die Wicklung länger, um heiß zu werden, also wird die Blinkfrequenz niedriger. Wenn eine Glühlampe durchgebrannt ist oder keinen Kontakt hat, ist der Strom meistens zu gering, um den Blinkgeber überhaupt zu aktivieren.
Die Spannungsabhängigkeit der
einfachen Blinkgeber ist also bauartbedingt. Allerdings ermüden die Bimetallkontakte im Laufe der Jahrzehnte und müssen daher ab und zu ersetzt werden - zum Glück sind sie nicht teuer und werden weiterhin produziert.
Die größeren elektronischen Blinkgeber (meistens in einem schwarzen Plastikgehäuse) in deutschen Autos sind weitgehend spannungsunabhängig; bei Ausfall einer Glühlampe blinken sie schneller.
Grüße aus dem Physikunterricht
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
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