Autor Thema: Lackierung - Thermoplast Lack vs. Arcylack  (Gelesen 8560 mal)

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Re: Lackierung - Thermoplast Lack vs. Arcylack
« Antwort #15 am: Mo.18.Jun 2007/ 14:02:13 »
Sorry Martin,

auch wenn Du nun von einer Einzelperson Antwort wünschst, gestatte mir die Nachfrage:

Was verstehst Du unter "nachhaltig"? Die Antwort darauf hast Du Dir teilweise selbst schon gegeben, bzw. wurden diese bzgl. Haltbarkeit schon gegeben. Was erwartest Du denn nun durch weitere Nachfragen? Die Nennung einer Wunder-Dämpfungs-Schicht, die Dir nun die preisgünstige Lackreperatur erlaubt, aber im Ergebnis so gut ist, wie eine Neulackierung auf blankem Metall?

Nochmal: Diese gibt es nicht. Der Mix von Acryl und Thermo mittels Einsatz eines Dämpfers ist immer ein Kompromiss, der auf Zeit angelegt ist. Und der beste Lackierer wird es evtl. sogar ablehnen, Dir das zu machen. sofern er das Gefühl hat, dass Du dieses Wunder erwartest. Weil es für ihn im Zweifelsfall eben keine Werbung ist, wenn der Lack nach ein paar Jahren "schon wieder" daherkommt und der Besitzer dann die Schuld auf den Lackierer schiebt...

Du kannst nun noch mehrere Male nachfragen, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass Du eine ordentliche Lackierung durch eine Lackreparatur mittels Dämpferschicht´zwischen altem Thermo und neuem Acryl nur aufschieben, aber nicht unnötig werden lassen kannst.

Wie gesagt: Du kannst damit Ergebnisse erzielen, die ordentlich sind. Du kannst damit mittelfristig und mit etwas Glück (nicht unbedingt vom Lackierer abhängig) auch längerfristig Geld sparen. Und Du kannst damit einige bis viele Jahre Glück haben und mit einem schönen Auto fahren. Aber es ändert nichts daran, dass es eine Überbrückungsmaßnahme ist, die unter keinen Umständen mit einer "vernünfitgen" Bare-Metall-Lackierung vergleichbar ist.

Desshalb kosten Bare-Metall lackierte Shadows (Dokumentation immer fordern) ja auch min. 25.000 Euro...

Also, da Dein Auto ja nur kleine Macken aufweist, lasse doch die Arbeit mit Dämpferschicht bei einer Dir empfohlenen Lackiererei ausführen. Das ist nicht teuer und schmerzt nicht, wenn nach ein paar Jahren dann eine große Lackierung nötig wird. Bedenke jedoch, dass es zudem fast immer zu kleinen Farbunterschieden kommt.









« Letzte Änderung: Mo.18.Jun 2007/ 14:24:51 von shadow2 »

Offline RRSSII

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Re: Lackierung - Thermoplast Lack vs. Arcylack
« Antwort #16 am: Di.19.Jun 2007/ 05:11:16 »
Hab schon verstanden! ;D

Allerdings war dies das erstemal, dass mir jemand etwas von einer 'Trennschicht' explizit erzaehlt hat.

Deswegen wollte ich gern wissen um was es sich dabei handelt bzw. wie es funktioniert.

Fragen darf man doch mal, oder?

Offline hugo

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Re: Lackierung - Thermoplast Lack vs. Arcylack
« Antwort #17 am: Di.19.Jun 2007/ 14:30:53 »
Hallo Martin,

mein Lackierer meinte damals, daß die Trennschicht nur aufgetragen werden kann, wenn der Untergrund im perfekten Zustand ist.
Die Funktionsweise und Haltbarkeit auf Dauer dieser Schicht kenne ich nicht, da vertraue ich auf die Aussagen des Fachmanns.
Ich bin den schon beschriebenen Hardcore Weg gegangen. Was unter dem Lack an Pfusch zu Tage tritt ist schon interessant.

Offline RRSSII

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Re: Lackierung - Thermoplast Lack vs. Arcylack
« Antwort #18 am: Di.19.Jun 2007/ 18:10:17 »
Besten Dank fuer die Informationen!

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Re: Lackierung - Thermoplast Lack vs. Arcylack
« Antwort #19 am: Fr.29.Jun 2007/ 09:07:06 »
Guten Morgen,

um die Diskussion wieder aufzunehmen noch ein Link:

http://www.classic-cadillac.com/forum/viewtopic.php?p=891

Ich war gestern beim Lackierer meines persönlichen Vertrauens,
den ich kenne und der sein Handwerk bereits seit 40
Jahren ausübt. Er hat derzeit einen Corniche dort stehen,
den er mühevoll wieder versucht zu altem Glanz zu bewegen......

Er hat schon einige Rolls, Amis und auch italienische Klassiker und Modeautos  ;D
wieder fit gemacht.

Ich hatte ihn wegen meines Rollis einmal gefragt und heraus kam folgendes:
Er rät dazu den Lack bis auf die Grundierung / von RR gespachtelte Oberfläche
abzunehmen, dann diese Sperrschicht aufzubringen und dann mit dem neuen Lack zu beginnen.

Diesen Vorgang hat er in den letzten 40 Jahren schon häufig gemacht und es sein kein Problem
und haltbar, sofern der Untergrund in Ordnung sei. Er jedenfalls meint, eine komplette Entlackung
einhergehend mit einem komplett neuen Aufbau ab Blech müßte man nicht machen, weil meist bei der
Komplettentlackung auch mittels Schleifen mehr Fehler gemacht werden und teilweise die Karosse dann
so stark in Mitleidenschaft gezogen wird, dass anschließend ganze Batterien von Spachtel benötigt werden
alles wieder neu zu modellieren. Im aktuellen Beispiel des Corniches ist dies geschehen und er hat alleine für den
hinteren Bereich- komplette Seitenwand bis Tür- über 20 kg Spachtel benötigt, damit die Sache überhaupt
eine vernünftige Form annimmt.
Weiterhin sagte er, dass alle Lackierer, die Komplettlackierungen um die 3-7 T Euro anbieten ja verständlicherweise
keine 100 % Entlackung vornehmen würden.....Man solle nur Aufpassen, dass der Vorgang bis zum alten Untergrund mit
anschließender Abbindeschicht vernünftig gemacht wird, da ansonsten das Blechkleid schnell unwürdig aussieht....

Ich füge hinzu:
1. ich bin kein Fachmann und ich weiss nicht, ob ich jeden Vorgang und Fachbegriff richtig wiedergegeben habe.
2. ich vertraue ihm, da ich viele seiner Arbeiten gesehen habe und er stets in Fachkreisen als bester Lackierer der Stadt gehandelt wird.

Grüße,
Christian