Autor Thema: Vergaser: Düsengehäuse demontieren  (Gelesen 17688 mal)

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Offline Chucky

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #45 am: Mi.04.Sep 2013/ 12:52:44 »
Hi Michael,

hast Du die Düsen von innen gereinigt, sprich: Bist Du da mit einem Pfeifenreiniger und etwas Bremsenreiniger durchgegangen ?

Ein evt. vorhandener Belag in der Düse ist mit dem Auge so gut wie nicht sichtbar.

Charles :)
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #46 am: Mi.04.Sep 2013/ 13:00:28 »
Hi Michael,

hast Du die Düsen von innen gereinigt, sprich: Bist Du da mit einem Pfeifenreiniger und etwas Bremsenreiniger durchgegangen ?

Ja, Charles,

Deinen Radschlag habe ich beherzigt und bin da mehrfach mit Pfeifenreiniger durchgegangen, welche ich vorher mit Bremsenreiniger getränkt habe. Die Pfeifenreiniger kamen aber wieder blitzblank raus - nach meiner Beobachtung war da gar kein Schmutz drin.

Gruß

Michael

Offline Chucky

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #47 am: Mi.04.Sep 2013/ 13:04:53 »
Das ist schonmal super :)

Hast Du die Düsen drin gelassen, oder neu zentriert ?

Keine Sorge, das kann nichts wildes sein, beschreib doch mal, was der Motor genau macht in welchem Betriebszustand, wie ist der Leerlauf, was passiert beim Gasgeben ?
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #48 am: Mi.04.Sep 2013/ 13:23:09 »

Hast Du die Düsen drin gelassen, oder neu zentriert ?

Neu zentrieren war nicht nötig, da die gemäß Test vorher eh schon mittig waren.. Mir ging's ja in erster Linie um eventuell verschlissene Menbranen.

Keine Sorge, das kann nichts wildes sein, beschreib doch mal, was der Motor genau macht in welchem Betriebszustand, wie ist der Leerlauf, was passiert beim Gasgeben ?

Im Leerlauf sägt er leicht und läuft unrund, dabei ein bißchen niedertourig, auch hinten am Auspuff blubbert es regelmäßig. Gebe ich etwas Gas, dann verschluckt er sich leicht und nimmt schlecht das Gas an. Das Sägen wird dann hochtouriger. Wenn ich mehr Gas gebe, dann wird es besser, fast normal, aber immer noch sind Aussetzer zu spüren.

Die Düsennadeln habe ich nach Anleitung ganz raus gezogen, so dass die Markierung komplett sichtbar ist. Vorher waren die so tief eingesteckt, dass die Markierungen garde ganz verdeckt waren. Ich vermute, das ist ein Fehlerpunkt. Die werde ich wieder so reinstecken, wie vorher, das macht etwa 1 mm Nadellänge Unterschied.

Die Düsen habe ich so hoch geschraubt, dass sie mit der Brücke eben abschließen. Eigentlich sollen sie ab da noch 2,5 Umdrehungen reingeschraubt werden, aber dann wird das Schütteln unerträglich. Weiter rausdrehen kann ich die nicht.

Das Problem liegt meines Erachtens beim linken Vergaser, denn wenn ich den rechten per Stiftdrücken ausstelle, dann geht der Motor aus. Lege ich hingegen den linken lahm, dann läuft er weiter, zwar unrunder, aber er läuft.

Gruß

Michael

Offline Chucky

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #49 am: Mi.04.Sep 2013/ 13:50:37 »
Neu zentrieren war nicht nötig, da die gemäß Test vorher eh schon mittig waren.. Mir ging's ja in erster Linie um eventuell verschlissene Menbranen.
Die Düsennadeln habe ich nach Anleitung ganz raus gezogen, so dass die Markierung komplett sichtbar ist. Vorher waren die so tief eingesteckt, dass die Markierungen garde ganz verdeckt waren. Ich vermute, das ist ein Fehlerpunkt. Die werde ich wieder so reinstecken, wie vorher, das macht etwa 1 mm Nadellänge Unterschied.

Kann das sein, dass die Zentrierung beeinträchtigt wird, wenn man die Nadelstellung im Kolben verändert ?

Nebenluft hast Du ja wahrscheinlich nicht ... klingt so als ob er zu mager läuft ..

Charles :)
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #50 am: Mi.04.Sep 2013/ 13:57:10 »
Kann das sein, dass die Zentrierung beeinträchtigt wird, wenn man die Nadelstellung im Kolben verändert ?

Das glaube ich nicht, Charles,

denn der Kolben fällt auch jetzt sauber auf die Brücke, wenn ich die Düsen ganz raus drehe, was ja momentan der Fall ist. Drehe ich die Düsen weiter rein, dann wird der Motorlauf schlechter. Ich werde das aber testen, wenn ich die Nadeln wieder 1 mm reingeschoben habe, so wie sie vorher waren.

Gruß

Michael

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #51 am: Mi.04.Sep 2013/ 13:59:57 »
... klingt so als ob er zu mager läuft ...

Genau das ist auch meine Vermutung, denn für diese Diagnose liefert die SU-Anleitung einige Hinweise. Ich bin froh, dass Du zu dem gleichen Verdacht kommst, denn momentan bin ich etwas verunsichert. :o

Ich vermute, nur der linke Vergaser läuft zu mager, allerdings haben beide Vergaser momentan die gleiche Einstellung.

Gruß

Michael

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #52 am: Do.05.Sep 2013/ 08:42:50 »
Hallo,

gestern Abend habe ich noch ein bißchen mit den Vergasern rumgespielt und jetzt laufen sie recht ordentlich. Des Rätsels Lösung war, das der linke Vergaser tatsächlich zu mager eingestellt war. Ich habe nur dessen Düse 1,5 Umdrehungen abgesenkt, die Düse vom rechten Vergaser habe ich auf der Höhe der Brücke gelassen, denn sonst wird der Lauf wieder schlechter.

Jetzt läuft mein Auto wie folgt:

- Im Leerlauf ruckelt er noch etwas, gebe ich einen Hauch Gas, ist es weg
- Er nimmt gut Gas an
- Im mittleren und oberen Gasbereich läuft er gut

Ich weiß nicht, ob ich mich damit auf die Straße wagen soll.  :-\

Gruß

Michael

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #53 am: Do.05.Sep 2013/ 10:26:45 »
Ich habe nur dessen Düse 1,5 Umdrehungen abgesenkt, die Düse vom rechten Vergaser habe ich auf der Höhe der Brücke gelassen, denn sonst wird der Lauf wieder schlechter.



Das ist unorthodox, irgendwas passt da nicht, ich vermute, die Nadeln sitzen nicht korrekt und/oder vollkommen gleich. Die Düsen müssen so knappe 2 mm unterhalb der Brücke stehen. Die Vergaser unterschiedlich einstellen, damit das Auto gefühlt rund läuft, ist auch so eine Sache ... würde ich nicht machen. Hast Du Colortunes, um jetzt zu kontrollieren, wie die Verbrennung pro Vergaser ist? Damit könnte man das hinbekommen. Aber auch nur im Grenzbereich von 1/8 - 1/4 Drehung an der Schraube. Nicht wenn eine Düse auf Höhe der Brücke steht und die andere 2 mm darunter.

Ohne Colortunes kann man nach einer Probefahrt vielleicht die Farbe der Kerzen je Vergaser kontrollieren, was aber nur eine recht grobe Beurteilung erlaubt. So 25 km sollten ausreichen.
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #54 am: Do.05.Sep 2013/ 11:16:28 »
Das ist unorthodox, irgendwas passt da nicht, ich vermute, die Nadeln sitzen nicht korrekt und/oder vollkommen gleich.

Ja, unortothox finde ich das auch. Die Nadeln sitzen jetzt genau so, wie sie vorher waren und absolut symetrisch.

Die Düsen müssen so knappe 2 mm unterhalb der Brücke stehen.

Das weiß ich, aber dann läuft das Auto gar gruselig. Ich hatte ja schon weiter oben geschrieben, daß die Düsen vor der Aktion beide auf Höhe der Brücke standen - ich habe die Lage noch nie verändert.

Hast Du Colortunes, um jetzt zu kontrollieren, wie die Verbrennung pro Vergaser ist? Damit könnte man das hinbekommen. Aber auch nur im Grenzbereich von 1/8 - 1/4 Drehung an der Schraube. Nicht wenn eine Düse auf Höhe der Brücke steht und die andere 2 mm darunter.

Colortunes habe ich in meiner Halle, aber nicht hier vor Ort. Die muß ich mir wohl mal am Wochenende holen.

Ohne Colortunes kann man nach einer Probefahrt vielleicht die Farbe der Kerzen je Vergaser kontrollieren, was aber nur eine recht grobe Beurteilung erlaubt. So 25 km sollten ausreichen.

Die Kerzen schaue ich mir mal an.

Gruß

Michael

Offline Ex-DRB15051

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #55 am: Do.05.Sep 2013/ 11:31:07 »
Ja, unortothox finde ich das auch. Die Nadeln sitzen jetzt genau so, wie sie vorher waren und absolut symetrisch.

Das weiß ich, aber dann läuft das Auto gar gruselig. Ich hatte ja schon weiter oben geschrieben, daß die Düsen vor der Aktion beide auf Höhe der Brücke standen - ich habe die Lage noch nie verändert.

Colortunes habe ich in meiner Halle, aber nicht hier vor Ort. Die muß ich mir wohl mal am Wochenende holen.

Die Kerzen schaue ich mir mal an.

Pragmatisch betrachtet könnte man manuell so einstellen, dass der Motor gut in allen Drehzahlbereichen läuft und dann per Colortunes im Finetuning sicherstellen, dass das Gemisch jedes Vergasers auch korrekt ist. Wenn dann die Düsen auf Höhe der Brücke stehen, tja, dann ist es eben so.

Wenn man nicht pragmatisch sein möchte, müsste man jetzt forschen, wieso die Düsen so merkwürdig stehen, um runden Lauf zu bekommen. Hast Du geprüft, dass die richtigen Nadeln eingebaut sind?
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #56 am: Do.05.Sep 2013/ 11:49:58 »
Hast Du geprüft, dass die richtigen Nadeln eingebaut sind?

Die Nadeln habe ich letztes Jahr bei Heavensgate gekauft und ich gehe einfach davon aus, dass es die richtigen sind. Die hatten auch die gleichen Maße wie die alten.

Habe mal kurz nachgeschaut: Die Kerzen sind alle Sechse gleichmäßig leicht geschwärzt, das kann aber auch daran liegen, dass ich das Auto die letzten Wochen nur im Stand laufen ließ bzw. ganz kurze Strecken gefahren habe. Ich denke, ich muss mal eine längere Strecke fahren, um wirklich eine klare Aussage zu haben.

Kaputt gehen kann doch nur etwas, wenn ich die Kiste heize und dabei das Gemisch viel zu mager ist, oder? Wenn es zu fett ist, geht mir schlimmstenfalls unterwegs der Motor aus und ich darf am Wettbewerb "hoch auf dem gelben Wagen" teilnehmen.  :-[

Gruß

Michael

Offline Ex-DRB15051

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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #57 am: Do.05.Sep 2013/ 12:01:37 »


Kaputt gehen kann doch nur etwas, wenn ich die Kiste heize und dabei das Gemisch viel zu mager ist, oder? Wenn es zu fett ist, geht mir schlimmstenfalls unterwegs der Motor aus und ich darf am Wettbewerb "hoch auf dem gelben Wagen" teilnehmen.  :-[


Auf 20 km Testfahrt passiert nichts, selbst wenn es viel zu mager wäre. Die Temperaturanzeige würde Dich ja auch vorwarnen, weil ja die Motortemperatur ansteigt bei zu magerem Gemisch.
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #58 am: Do.05.Sep 2013/ 12:04:51 »
Die hatten auch die gleichen Maße wie die alten.


Wir reden da über Abweichungen im Mikrometer-Bereich ... sehen kann man das nicht. Die Nadel hat ja am Sockel eine Nummer eingestanzt, aus der sich ergibt, welche es ist und ob sie passt. Wenn sie fabrikneu ist, dann wissen wir ja auf jeden Fall, dass es keine beschliffene ist. Würde man die im oberen Teil etwas beschleifen, würde sich der Effekt ergeben, dass die Düse höher steht für korrektes Gemisch.

Sind die Düsen auch neu?
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Re: Vergaser: Düsengehäuse demontieren
« Antwort #59 am: Do.05.Sep 2013/ 12:26:56 »
Sind die Düsen auch neu?

Nein, die habe ich nicht getauscht.