Motorruckeln bei hohen Geschwindigkeiten

[Grzmblfxx]

Servus zusammen!

Ich bitte Euch, mir beim Einkreisen des Fehlers behilflich zu sein. Vielleicht hat jemand eine Ahnung, wo ich mit meiner Fehlersuche beginnen soll.

Folgendes Problem habe ich:

Mein 62er S3 läuft im Großen und Ganzen gut, nur wenn ich bei hohem Autobahntempo - so ab 140Km/h weiter beschleunigen will, ruckelt der Wagen und beschleunigt fast nicht mehr. Ich kann nur vergleichsweise langsam beschleunigen, dann geht der Tacho auf 190Km/h.

Wenn ich allerdings beim Ampelstart Vollgas gebe oder in der Stadt auf den 2. Gang zurückschalte und dann voll beschleunige, läuft der Motor tadellos...

Mein erster Tipp wäre die Benzinzufuhr, aber dann passt die volle Funktion bei langsamer Geschwindigkeit nicht dazu.
Kann es sein, daß bei hohen Geschwindigkeiten zu wenig Luft beim Vergaser ankommt? Bei meinem Renault R4 mit R5-Motor hatte ich nämlich das Problem: Umbau auf anderen Luftfilter im Fahrtwind und passt perfekt 

Vielen Dank schonmal für Eure Inputs...

[Wraith39]

Und wenn's die Verteilerkurve ist? Ist der Verteiler und sind die Zündkerzen plus -kabel tiptop?

[Grzmblfxx]

Kerzen und Kabel sind zwei Jahre alt.
Aber der Verteiler...? Keine Ahnung, ob der im Zuge des letzten großen Service angeschaut wurde.
Aber guter Tipp! Der Unterdruckschlauch kann ja nicht abgegangen sein, aber vielleicht passt die Verstellung nicht?

Ich werde gleich nachschauen!

Danke schonmal!

[Wraith39]

Erstmal braucht der Verteiler ja regelmäßig neue Kontakte, das ist klar. Aber die berühmten Federn, die die Fliehkraftgewichte halten? Die können doch ausleiern, oder? Damit verläuft die Zündkurve eben nicht mehr so wie gedacht und der Wagen zieht in den höheren Drehzahlbereichen nicht mehr.
Für mich stellt sich dann allerdings (als Laie) immer die Frage, wie man so ein Ding ausbaut und zur Überholung weggibt.

[Chucky]

Hi Andreas,

Ich hab einen K&N RU-2520 direkt am Choke-Gehäuse montiert. Da geht ordentlich Luft durch.

http://www.knfilters.com/search/product.aspx?Prod=RU-2520

Das wäre dann der Pepsi-Test, ausserdem evt. geringfügig mehr (von der ausreichenden) Leistung bei etwas weniger Verbrauch ...

Charles

[pfl]

Es kann trotzdem die Benzinzufuhr sein. Evtl. auch verbunden mit einer falschen Einstellung der Schwimmerstände (zu niedrig). Bei langsamer Fahrt und plötzlicher starker Beschleunigung befindet sich immer eine "Treibstoffreserve" in der Schwimmerkammer, die problemlos den erhöhten Spritbedarf für die Beschleunigung zur Verfügung stellt. Da danach in der Regel wieder vom Gas gegangen wird, schaft das auch eine unzureichende Versorgung, die Kammern wieder aufzufüllen. Anders bei Beschleunigen aus langdauerendem höheren Verbrauch (Etwa bei 140 kmh): Hier sind die Kammern dann meist am Minimun und können nicht mehr ausreichend (nach-)gefüllt werden, wenn die Zufuhr ungenügend ist. Bei 140 ist man schon bei gut 3/4 Gas.
Ich würde Fördermenge der Pumpe prüfen.

Viel Erfolg
Peter

[Udinho]

Mangel an Benzinzufuhr würde ich auch nicht ausschließen.

Ich weiß nicht, ob Eure Autos auch diese Zwei-Kammer-Benzinpumpen haben, die ja eigentlich zwei getrennte Pumpen sind, die in denselben Zentralbehälter in der Pumpe pumpen, von wo der Sprit weitergedrückt wird Richtung Vergaser. Vielleicht läuft nur eine der beiden Pumpen, und Du hast das noch nicht gemerkt. Das reicht für normales Fahren, aber wenn es eine Weile bergauf geht oder höheres Tempo verlangt wird, dann reicht es eben nicht mehr, und es fängt mangels Sprit an zu ruckeln.

Wenn das dann auch noch mit tief eingestelltem Benzinstand in den Vergaser zusammengeht, sind die Grenzen schnell erreicht.

Gruß - Udo

[Grzmblfxx]

Servus zusammen,

ich mußte jetzt kurzfristig nach Salzburg fahren. Da kein anderes Auto greifbar war, bin ich mit dem S3 gefahren.
Das Ruckeln scheint mit der Zündung zu tun zu haben, da ich fast zählen konnte, wie die Zylinder ihren Betrieb aufnehmen. Ich denke, Vergaser kann ich ausschließen, da nach kurzer Zeit alle Zylinder liefen und das Ruckeln weg war.
Dann lief er er prima. Durch den relativ dichten Verkehr war eine Beschleunigung über 180 Km/h nicht möglich - er lief aber ohne Ruckeln 
 
Nach dem Starten mit warmem Motor das gleiche Spiel. Ruckeln, als ob die Hälfte der Zylinder abgesoffen wären...

Ich werde die Tage mal die Zündkerzen wechseln und den Verteilerfinger.

Kann die Zündspule zu wenig Spannung liefern oder kann ich die als Urheber ausschließen?

Schöne Grüße
Andreas

[Wraith39]

Manchmal ist es auch die Verteilerkappe, die ganz einfach getauscht werden muß. Kappe und Finger tauschen - das würde ich als erstes tun, bevor es an die fürchterliche Bastelei mit den Zündkerzen geht.

[Ex-DRB15051]

Mangel an Benzinzufuhr würde ich auch nicht ausschließen.

Ich weiß nicht, ob Eure Autos auch diese Zwei-Kammer-Benzinpumpen haben, die ja eigentlich zwei getrennte Pumpen sind, die in denselben Zentralbehälter in der Pumpe pumpen, von wo der Sprit weitergedrückt wird Richtung Vergaser. Vielleicht läuft nur eine der beiden Pumpen, und Du hast das noch nicht gemerkt. Das reicht für normales Fahren, aber wenn es eine Weile bergauf geht oder höheres Tempo verlangt wird, dann reicht es eben nicht mehr, und es fängt mangels Sprit an zu ruckeln.

Wenn das dann auch noch mit tief eingestelltem Benzinstand in den Vergaser zusammengeht, sind die Grenzen schnell erreicht.

Das hatte ich ja mal, da ruckelte das Auto aber nicht, es ging unter Last schlicht der Motor aus, liess sich dann aber direkt wieder starten.

Aber man kann bei dem Symptom die Benzinzufuhr sicher nicht ausschliessen. Ich würde dennoch erst die Kerzen demontieren, weil man am Kerzenbild evtl. sieht, welche Zylinder Ärger machen. Da wären dann meine Hauptverdächtigen Kerzenstecker und Zündkabel.

Defekte Verteilerkappen machen in jedem Fall genau dieses Symptom, hatte ich beim Jaguar mal. nach Wechsel der Kappe war alles wieder bestens. Da die schnell gewechselt ist, kann man auch damit anfangen.