Ich bin da meinungstechnisch auch eher bei Charles - ich persönlich empfinde es als eher beunruhigend, dass mein Auto "besser weiß, was gut für mich ist" als ich selbst und ständig mit dem Herstellerwerk oder anderen Stellen "telefonieren möchte", um über meinen Standort, meine Fahrweise und meine aktuelle Reiseroute Bericht zu erstatten (was aktuelle Fahrzeuge durchaus tun!). Diese Informationsweitergabe ist meiner Meinung nach erst nachrangig zu meiner Bequemlichkeit, sondern dazu entwickelt worden, bestimmte Parameter über mich als Fahrer des Fahrzeugs und (viel wichtiger) potentiellen Käufer eines Neufahrzeugs in Erfahrung zu bringen - ob ich das nun möchte oder nicht.
Selbstverständlich erkenne ich durchaus auch die positiven Möglichkeiten einer solchen umfassenden "Berichterstattung" und die elektronisch gesteuerten Hilfseinrichtungen an - z.B. die von timeckart erwähnte automatisch eingeleitete Gefahrenbremsung, die im Falle eines Falles sehr wahrscheinlich ohne die menschliche Schrecksekunde auskommen wird und dadurch möglicherweise Schlimmeres verhütet - oder ein vollautomatisch arbeitendes ESP, das verhindert, dass ein sich völlig überschätzender Fahrer in der Kurve an einen Alleebaum "verdriftet". Das will ich gar nicht abstreiten.
Dennoch bleibt bei mir ein tiefes Mißtrauen gegen diese Art elektronischer Hilfen - die sich oft als nicht wirklich hilfreich oder notwendig herausstellen.
Aktuell spiele ich mit dem Gedanken, meinen daily driver (eine C-Klasse aus dem Jahre 2000) nach dessen alterbedingter Ausmusterung (die ja irgendwann einmal anstehen wird) ebenfalls durch einen Oldie bzw. Youngtimer zu ersetzen - vielleicht durch einen w123 oder einen frühen w124. Derweilen bin ich sehr zufrieden und froh darüber, dass mein Shadow vollkommen ohne Steuergeräte und Chips auskommt, die meinen, mir mit zunehmender Geschwindigkeit das Radio lauter einstellen zu müssen...
Viele Grüße aus der Südpfalz
Andreas