Wero, was Du machst, ist folgendes: Durch Reindrücken des Stiftes hebst Du den Kolben im Vergaser an. Dadurch kommt die Nadel aus der Düse heraus und läßt den Motor mehr Sprit saugen. Aber eigentlich soll das durch das Öffnen der Drosselklappe passieren, die aber geschlossen bleibt, weil Du ja das Gaspedal, das die Drosselklappen öffnet, gar nicht bewegst. Der Motor saugt also mehr Sprit, ohne die entsprechende erforderliche Luft zu bekommen. Das Gemisch wird also zu fett, der Motor erstickt sozusagen langsam - aber nicht ganz, er läuft noch, aber mit Mühe, halt langsamer.
Das soll auf beiden Seiten gleich passieren beim Reindrücken des Stiftes. Auf der einen Seite läuft er unruhig, aber stabil, sagst Du. Vielleicht meinst Du damit das, was ich oben gesagt habe. Es könnte also richtig sein, wie er sich verhält.
Auf der anderen Seite geht er aus. Entweder erstickt er also wirklich, weil er eh schon viel zu fett eingestellt ist. Oder aber er bekommt zu wenig Sprit. Für den Leerlauf reicht es, aber sobald etwas mehr Leistung verlangt wird, ist der Sprit nicht ausreichend. Der andere Vergaser liefert ja ordentliches Gemisch, auch wenn Leistung verlangt wird. Zusammen reicht das nur für ordentlichen Leerlauf, aber sobald Du Gas gibst, läuft er im wesentlichen nur mit vier Zylindern, weil die Zylinder, die vom echten Vergaser versorgt, werden viel zu wenig Sprit bekommen.
Du wirst also den rechten Vergaser zerlegen müssen, vor allem in die Schwimmerkammer mußt Du schauen. Vielleicht ist auch das Sieb am Eingang im Deckel verstopft.
Übrigens versorgt der rechte Vergaser die Zylinder A1 B2 B3 A4, der linke die übrigen!
Gruß - Udo