Autor Thema: Dichtungen Ansaugbrücke  (Gelesen 4240 mal)

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Offline Tom B.

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Dichtungen Ansaugbrücke
« am: Do.11.Dez 2014/ 10:45:41 »
Hallo Leute,

ich baue gerade meinen Motor wieder zusammen. Bei den Dichtflächen des Ansaugkrümmers, verwendet Ihr da zusätzlich noch eine Dichtmasse wie Curil T oder ist das gar nicht notwendig?

Grüße

Tom

Offline cferbrecht

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #1 am: Do.11.Dez 2014/ 11:46:34 »
Wir machen es - ob es wirklich nötig ist? Das könte man nur über einen Versuch herausfinden, und diese Art Versuche sind uns zu teuer...

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Tom B.

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #2 am: Do.11.Dez 2014/ 14:25:31 »
Moin Herr Erbrecht,

diese Betrachtungsweise hat was für sich. Bei einem Leck ist der Kram ja mal nicht eben kurz wieder demontiert, also verwende ich Dichtmasse. Ich denke ja schon immer ein Schritt weiter, wenn man mal wieder ran müsste, hätte man es ohne natürlich leichter aber...

Danke für den Gedankenanstoß.

Grüße

Tom

Offline Chucky

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #3 am: Do.11.Dez 2014/ 15:02:34 »
Das Curil T soll doch gar nicht festkleben, das bleibt doch 'pampig' und müsste relativ leicht wieder abgehen.

Das  alte Curil wird ja steinhart und dann hat man echt Arbeit die Dichtflächen wieder sauberzumachen.

Charles :)
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Offline Ex-DRB15051

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #4 am: Do.11.Dez 2014/ 15:22:11 »
Ich nehme da immer noch zusätzlich Dichtmasse. Ich nehme Hylomar.

Aber noch ein Hinweis: Es gibt da unterschiedlich dicke Dichtungen zwischen Block und Brücke. Am Besten nimmt man entweder eine dicke oder zwei dünnere. Zwischen die kann man sich auch noch aus Laminat-Dichtungen etwas passend zuschneiden und einfügen. das bewirkt eine bessere thermische Isolierung von Block und Brücke. Damit bleiben die Brücke und v.a. die Vergaser kälter.

Anfangs hatte ich da nur eine sehr dünne Dichtung dazwischen, die offenbar thermisch nicht gut genug isoliert hat. Folge war bei heissem Motor ein unrunder Lauf, weil die Vergaser zu warm wurden. Nach dem Wechsel auf ein besser isolierendes System war dann das Symptom sofort weg.
Mercedes R 107 SL 280, Bj. 1983

Offline Tom B.

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #5 am: Do.11.Dez 2014/ 19:13:54 »
Danke für die Hinweise.

Ich habe es jetzt mit Curil T montiert, die Dichtungen sind relativ dick, 2mm stark. Die Dichtung zwischen Brücke und Vergaser die ich habe... das ist also wirklich eine Papierdichtung... sehr dünn.

Grüße

Tom

Offline Ex-DRB15051

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #6 am: Fr.12.Dez 2014/ 15:36:26 »
Die Dichtung zwischen Brücke und Vergaser die ich habe... das ist also wirklich eine Papierdichtung... sehr dünn.


Ja, das ist Mist. Wenn Du schon dabei bist, dann setz da besser mal gleich was ordentliches ein. Man kann sich die ganz gut zurecht schneiden aus diesen Dichtungs-Bögen für Dichtungen, die es nicht mehr gibt. Ich würde eine Sorte nehmen, die auch für Zylinderköpfe geeignet ist. Da kann man auch mehrere dünnere übereinander montieren. So auf 0,5 cm würde ich das schon aufbauen. Dann ist die Brücke an der Stelle ganz ordentlich thermisch entkoppelt und das tut ihr auf jeden Fall gut. Auch zwischen den Vergasern und Brücke montiere ich immer 2 der Standard-Dichtungen, um auch an der Stelle nochmal thermisch zu isolieren. Je weniger sich der Vergaser erwärmt, desto besser.
Mercedes R 107 SL 280, Bj. 1983

Offline Tom B.

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #7 am: Fr.12.Dez 2014/ 18:55:59 »
Danke für den Tip. Uih, 5mm, ganz schön schon. Na ja, früher als es noch den Sprit ohne Bioethanol gab, hatte man das Problem wohl nicht und kam mit der Zeitungspapierdichtung aus. Das die Wärme trotz der langen Saugrohre so stark übertragen wird... erstaunlich.

Grüße

Tom

Offline Gert

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #8 am: Fr.12.Dez 2014/ 21:32:03 »
Um mit Ethanol zu fahren sollten Aussen-Temperaturen von min 30°C herschen.
Darunter wird eine Starthilfe in Form von ca20% Gemischanreicherung gebraucht und
zu Gemischzünden muß min 15% Benzin mit zugemischt werden.
Vergaser sind schwierig, da ca 25% mehr Kraftstoff in die Luft müssen,
also eigendlich die Bedüsung ändern.
Einspritzer mit Sonde gehen so lala.
Ethanol hat ca 120 Oktan, vergast im Motor schlecht,
weshalb es sich mit Wintertermostaten besser fährt.
Die 120Oktan werden aber vom Klopfsensor ausgenutzt (Leistungsteigernd)
Der Motor sollte möglichst hohe Verdichtung haben,
also einer der min 98Oktan braucht.
Papierdichtungen lassen sich nicht beeinflussen,
aber einige Weichmacher in Plastik werden "entfernt",
so das Plastik brüchig wird. Deshalb: Blechtank!!
Gummileitungen (getestet ab Baujahr 1990) wurden nicht beeinflusst.
Der Motor sieht nach einiger Zeit von innen aus wie neu,
aber der ganze Dreck landet im Ölfilter,
so das man anfangs nach 100 und 500 und 1000km Ölwechsel machen muss.
Selbst erlebt, der Ölfilter wird so schwer wie ein Ziegelstein.
Der Mehrverbrauch findet nur in der Kalt und Warmfahrphase statt.
Wenn der Motor auf Temp ist ist der Verbrauch mit Benzin identisch.
Noch Fragen?
Hab ca 60000km mit E85 gefahren.

Also weshalb braucht man dickere Dichtungen bei E5 ?

Bei Monoeinspritzungen werde Isolatoren verwendet.
Oben und unten eine dünne Papierdichtung und keine Dampfblasen mehr.
Das Zeugs schimpft sich technischer Kunstoff.
Also Motor schon heiss fahren und mit der Infrarotpistole messen
wieviel Grad er aushalten muss. Platte von ca 4 mm Dicke besorgen und dann aussägen.
Alternativ geht da einiges mit Faserflex oder Asil
Hier werden sie Euch nach Wunsch auch angefertigt: http://www.resogoo.com/de/index.php
Zumindest kommt man hier Super an Handelsnamen und Produkteigenschaften.
« Letzte Änderung: Fr.12.Dez 2014/ 21:49:41 von Gert »
LRE23184 16 Jahre rumgestanden und ich muß es ausbaden

Offline Udinho

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #9 am: Fr.12.Dez 2014/ 21:51:10 »
Also, wenn man die Dichtung der Ansaugbrücke dicker macht, dann wird man ja wohl auch die Stehbolzen verlängern müssen. Und die lange Schraube, die den Vergaserblock hält, wird man wohl auch verlängern müssen.

Bei Introcar gibt es dafür einen fertigen Satz: Dicke Dichtung, längere Stehbolzen, längere Schraube für rund 50 GBP oder so. Ich habe das eingebaut. Damit sollte der Warm- oder Heißstart besser werden. Fehlt mir aber noch die Erfahrung, wurde erst vor wenigen Kilometern gemacht.

Gruß - Udo
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Offline Gert

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #10 am: Sa.13.Dez 2014/ 08:53:47 »
Habt Ihr den Heißstart-Probs? Nie bemerkt.
Bei meinen gibs noch den Benzinkühler am Klimakompressor.
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Offline Udinho

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #11 am: Sa.13.Dez 2014/ 09:14:51 »
Was heißt schon "Probleme"? Wenn er kalt ist (das ist hier 20 Grad, selten weniger), dann springt er nach einer Woche, auch nach zweien oder so an Standzeit mit einem Anticken des Anlassers sofort an. Wenn er warmgefahren ist, muß der Anlasser zwei, drei Sekunden am Motor drehen, damit er läuft.

Das meine ich mit "Probleme". Das Anspringen bei warmem oder heißem Motor ist einfach nicht so schön wie bei kaltem Motor. Bei vielen Shadows ist dieses "Problem" viel ausgeprägter. Ist ja kein Zufall, daß der IIer die dicke Dichtung hat, und der Vorschlag zur Vermeidung des Problems - wenn es denn da ist - stand schon vor 15 Jahren oder so in den T1-Topics.

Das ist vergleichbar mit dem Geklacker der Pumpen, nur umgekehrt. Es nervt mich, aber ich weiß nicht, was dagegen tun ohne großen Aufwand: Wenn der Motor kalt startet, klackern fast immer für einen Moment (eine oder zwei Sekunden) die Pumpen. Schon beim nächsten Anlassen, selbst wenn ich den Motor sofort ausstelle und wieder starte, ist das Klackern weg - bei warmem Motor sowieso. Da kann man mit leben, aber es nervt halt - nur habe ich hier keine einfache Lösung zur Hand.

Gruß - Udo
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Offline Ex-DRB15051

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #12 am: Sa.13.Dez 2014/ 14:43:15 »
Also, wenn man die Dichtung der Ansaugbrücke dicker macht, dann wird man ja wohl auch die Stehbolzen verlängern müssen. Und die lange Schraube, die den Vergaserblock hält, wird man wohl auch verlängern müssen.

Bei Introcar gibt es dafür einen fertigen Satz: Dicke Dichtung, längere Stehbolzen, längere Schraube für rund 50 GBP oder so. Ich habe das eingebaut. Damit sollte der Warm- oder Heißstart besser werden. Fehlt mir aber noch die Erfahrung, wurde erst vor wenigen Kilometern gemacht.

Gruß - Udo

Die Stehbolzen mussten bei mir nicht verlängert werden, das passte noch. Wäre aber ja auch keine große Sache.
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Offline Udinho

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #13 am: Sa.13.Dez 2014/ 19:21:57 »
Die Stehbolzen müssen nicht immer bis ans Ende des Lochs eingeschlagen sein. So kann es sein, daß sie bei dem einen Auto höher rausstehen als bei dem anderen.

Den Tausch der Stehbolzen kann man sich sparen, indem man sie rauszieht - ggf. nach etwas Lösen durch ein paar seitliche Hammerschläge -, ein kleines Schräubchen oder so was in das Loch fallen läßt, so daß das Loch letztlich weniger tief ist, und dann die alten Stehbolzen wieder reinsetzen. Sie halten auch gut, wenn sie nicht die volle Tiefe ihres Loches nutzen.

Für meinen Geschmack sollten sie aber weit genung (wenigstens 5 mm) aus ihrem Loch herausstehen, damit man beim Aufsetzen der Vergasereinheit auch gut spürt, wann die Einheit richtig sitzt. Bei nur knapp überstehenden Stehbolzen kippt die Einheit vielleicht beim Rumfummeln, bevor sie festgeschraubt ist, und springt allzu leicht aus der richtigen Position, die die Stehbolzen lierfern sollen.

Geschmacksache halt, mir sind gut überstehende Stehbolzen angenehmer und erleichtern die Arbeit.

Gruß - Udo
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Offline Tom B.

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Re: Dichtungen Ansaugbrücke
« Antwort #14 am: Sa.13.Dez 2014/ 21:58:14 »
Hmm, ich habe übrigens an den betreffenden Stellen gar keine Stehbolzen, es sind alles Schrauben. Eine ist etwas kürzer, weil die Ansaugbrücke an einem Loch etwas dünner ist.

Grüße

Tom