Ich kann hier nur meine Erfahrung mit einem Opel - Oldie beisteuern, der in einer temperierten Halle über einen Zeitraum von acht Jahren stillgelegt war. Während dieser Zeit wurde der Wagen nicht bewegt. Ich habe ihn im vergangenen Spätjahr an einen Freund abgegeben, einen KFZ-Meister, der den Opel zur Zeit technisch als Privatfahrzeug für sich selbst restauriert.
Aktuell ist ein erster Überblick gemacht und die Arbeiten haben gerade erst begonnen - aber eines lässt sich bereits jetzt absehen: die Standschäden sind weitaus umfassender, als ich vermutet hätte. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das Kühlsystem benötigt eine sehr ausführliche Wiederaufarbeitung bzw. Erneuerung inklusive aller Leitungen, der Pumpe, des Kühlers, des Thermostats, des Ausgleichgefäßes, der Kühlkanäle und - bohrungen, der Heizungskühler...
Die Bremsen sind nahezu fest, viele Gummiteile sind verhärtet und spröde und müssen komplett ausgetauscht werden. Das wird der neue Eigentümer alles machen (ich kriege alle paar Tage ein Update mit Bildern und Ist-Stand) - und damit verhält er sich weitaus intelligenter als ich, der ich den Wagen weggestellt und dann die Zeit und Motivation nicht mehr gefunden habe, ihn wiederzuerwecken.

Und obwohl ich nicht im Ansatz über Eure Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen hier verfüge (und über die Erfahrungen der Erbrechts schon gar nicht) - 15 Jahre Stillstand ist für ein Auto schon eine sehr lange Zeit.
Aber: wenn jemand viel selbst machen kann, dann sieht die Welt schon wieder anders aus.

Dann kann man ja vielleicht doch zu einem vertretbaren Geld den S2 aus seinem Dornröschenschlaf wecken. Schön fände ich das allemal!
Viele Grüße
Andreas