Daß das ABS ohne Beanstandung funktioniert, glaube ich nicht. Das System führt bei jedem Einschalten der Zündung einen Selbsttest durch. Wenn es einen Fehler feststellt, zeigt es im Display "ANTILOCK" an. Da der Fehler nach jedem Einschalten der Zündung angezeigt wird, ist der Fehler auch permanent vorhanden.
Um den Fehler festzustellen, würde ich wirklich mal auf festem Untergrund und abgelegener Straße bei Tempo 50 oder 60 eine Vollbremsung machen. Ich bezweifle, daß das ABS richtig arbeitet. Du mußt im Pedal ein Vibrieren spüren, daß Dir anzeigt, daß die Bremse sozusagen in winzigen Abständen getreten, losgelassen, getreten, losgelassen, getreten ... wird. Quietscht ein Rad auf dem Pflaster, blockiert es. Das darf nicht passieren. Auf losem Untergrund kannst Du das nicht feststellen. Das ABS fällt nicht unbedingt komplett aus, es kann auch an einem Rad ausfallen.
Den Fehler zu finden, ist ohne Testgerät mühsam. Es gibt dafür von Bosch ein Gerät, das hinten am ABS-Steuergerät angeschlossen wird. Ich hatte so ein Problem mit ausgefallenem ABS. Beim Prüfen mit der Testbox stellte sich raus, daß hinten rechts das Radlagerspiel zu groß war. Der Sensor konnte kein regelmäßiges Signal mehr an das Steuergerät liefern. Nach dem Einstellen des Radlagerspiels war das Problem behoben.
Ich glaube nicht, daß die Fehlermeldung "ANTILOCK" einfach selbst nur ein Fehler ist. Bei den jüngeren Fahrzeugen ist eine Leuchte "ABS" vorhanden, die die gleiche Bedeutung hat wie Dein "ANTILOCK".
Das Abrufen der Fehler aus dem EngineECU erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie bei den jüngeren Modellen, bei denen Blinkcodes abgerufen werden können. Also, nachdem der Systemselbsttest erfolgt ist, bei eingeschalteter Zündung TRIP und CANCEL gleichzeitig drücken und dazu den schwarzen Diagnoseknopf, alle drei Knöpfe zusammen 10 Sekunden lang halten und dann alle drei Knöpfe gleichzeitig loslassen, schon beginnt die Blinkerei.
Eigentlich müßte nach den 10 Sekunden "ANTILOCK" ausgehen und "CHECK ENGINE" erscheinen.
Gruß - Udo